Bergbauwildnis am Piesberg

 

Kein Stein liegt mehr auf dem anderen am Piesberg. Die einst bewaldete Kuppe nördlich von Osnabrück hat sich durch den Abbau von Sandsteinen und die Steinkohleförderung vollständig verändert. Auf einer Wanderung durch die „Bergbauwildnis Piesberg“ kann man die Industriekulturlandschaft heute umrunden. Mehrere Aussichtspunkte liegen auf dem Weg, außerdem ein Waldpfad, mehrere Industriemuseen und ein Arboretum.

Die höchste Aussichtsplattform reckt sich auf der Felsrippe des Piesbergs über die Abbruchkante. Aus fast 200 m Höhe kann man von diesem höchsten Punkt der Stadt Osnabrück die Aussicht auf den canyonartigen Steinbruch genießen, und den Blick weiter wandern lassen über das Osnabrücker Land, den Teutoburger Wald und das Wiehengebirge.

In einem Teil des Steinbruchs wird auch heute noch Gestein abgebaut, in den übrigen Bereichen ist auf Schritt und Tritt zu sehen, wie sich die Natur die Flächen zurückerobert: Königskerze und Natternkopf siedeln auf den Rohböden, Weiden, Birken und Zitterpappeln formieren sich zu Pionierwäldern, und nicht weniger als 15 Fledermausarten nutzen regelmäßig die Bergwerksstollen der ehemaligen Steinkohleförderung. Auch seltene Tierarten wie der streng geschützte Uhu finden im Bereich der Felswände Brutmöglichkeiten.

Besonders zu empfehlen ist die Wanderung rund um den Steinbruch Piesberg und eine ehemalige Mülldeponie – heute bilden sie den Kultur- und Landschaftspark Piesberg in Osnabrück.

© K.-H. Uthmann

Besonderheiten

Die Website bietet eine PDF-Datei zum Downlaod mit allen Informationen rund um den Wanderweg. Gelegenheit zum Aufwärmen gibt es in Museen und Cafés, die nur einen Katzensprung vom Weg entfernt liegen.

Anfahrtsbeschreibung

Die Wanderung startet am Museum für Industriekultur in Osnabrück und ist etwa 9,54 km lang.