Burgruine Hohenfreyberg

 

Eine der letzten echten Ritterburgen, die in Deutschland erbaut wurden, steht in einer der schönsten Gegenden des Landes: die Burgruine Hohenfreyberg in Eisenberg, Ostallgäu. Als die Renaissance schon begonnen hatte und das Rittertum unwiderruflich im Niedergang war, errichtete Friedrich von Freyberg-Eisenberg zu Hohenfreyberg dennoch trotzig in Rufweite der Burg seines Vaters einen Neubau. Friedrich und seine Familie hat der Bau ruiniert, aber seine Burg überstand Jahrhunderte und immerhin die Bauernaufstände. Erst auf dem Rückzug vor den Schweden im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg angezündet und nie wieder aufgebaut. Heute ist sie eine der schönsten Burgruinen Deutschlands.

Die Burgruine Hohenfreyberg liegt exponiert auf einem Hügel mit grandiosem Rundblick über das Ostallgäu und auf die Allgäuer Alpen. Sie ist romantisch verwittert, wurde aber in den vergangenen Jahren gesichert und konserviert. Man kann wunderbar durch die Gräben, Höfe und ehemaligen Räume der Burg stromern, durch Öffnungen und Mauerlöcher schlüpfen, sieht dabei Eidechsen und viele Blumen in den Mauern und hat immer wieder tolle Ausblicke.

Nebenan liegt die – besser erhaltene, aber dadurch etwas weniger abenteuerliche – Ruine der Burg von Friedrichs Papa, Eisenberg. Beide Ruinen können gut auf einem Halbtags-Spaziergang erwandert werden.

Tipp: Ein guter Ausgangs- und Endpunkt oder ein Zwischenstopp auf der Wanderung ist die „Schlossbergalm“, auf deren Terrasse die Eltern den tollen Blick auf die Berge von der Bierbank aus genießen, während die Kinder Ziegen mit Löwenzahn füttern oder auf den kleinen Spielplatz gehen. Unten im Ort lohnt sich ein Abstecher ins Burgenmuseum, das Funde aus beiden Ruinen beherbergt. Von Eisenberg-Zell aus ist auch ein Rundwanderweg beschildert, der an der Alm vorbei über beide Burgen und entlang eines kleinen Sees zurück in den Ort führt.

© mab

Besonderheiten

Die Burgruinen Hohenfreyberg und Eisenberg sind kostenlos zu besichtigen. Vorsicht: Es gibt keine Absperrungen, Kinder nicht auf Mauern klettern lassen.

Anfahrtsbeschreibung

Ein Wanderweg führt von einem kleinen Parkplatz in Eisenberg nach dem Ortsausgang Richtung Pfronten aus zur Schlossbergalm und weiter zu den Ruinen.

In Eisenberg-Zell gibt es Parkmöglichkeiten in der Nähe des Burgenmuseums. Von dort aus sind Wanderwege zur Burgruine Hohenfreyberg und der Schwesterburg Eisenberg beschildert.

Auch die Schlossbergalm selbst hat einen Parkplatz, der mit PKW gut erreichbar ist. Von dort aus sich es nur ca. 20 Minuten zu den Burgen.

Alle Wege sind gut auch mit kleinen Kindern, zur Not sogar mit Kinderwagen machbar.